Gegen Bänker und Beamte, gegen Fleischpolitiker und die Bundeswehr, aber immer in Mission für ein vegetarisches Lebensmittel: Tofu. Bernd Drosihn erzählt die Oper seines Erwachsenwerdens vor dem Hintergrund dieses schneeweißen Wunderblocks, seine ganz eigene »Tofugrafie« zwischen Alternativbewegung und Punk. Von den Do-it-yourself-Anfängen in Zeiten der ausklingenden Hippiebewegung bis hin zur beispiellosen Professionalisierung um die Jahrtausendwende: »Tofu« ist ein Stück bundesrepublikanische Mentalitätsgeschichte. Wenn Sie eine Bio-, Tofu- oder Veggie-Firma gründen wollen oder andere aussichtslose, aber ambitionierte Tragödien starten möchten, ist das die Gebrauchsanleitung und gleichzeitig der Marketingratgeber aus der Wirklichkeit.
Bernd Drohsin macht immer noch Tofu
Bernd Drosihn ist immer noch begeisterter Tofumacher in Tofutown im Herzen der Vulkaneifel. Auf dem Weg dorthin ist er als »Aktiventspanner« durch die Weltgeschichte gestreunt, hat Musik geatmet, Graffitis gesprüht, bei jeder Menge Bands und noch viel mehr Tofuprojekten mitgemischt und hat furchtlos scheinbar unbesiegbare Metzgerinnen umdribbelt.
Die Presse
»(…) eine vielschichtige Liebeserklärung an den in China bereits seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. Verbreiteten Sojaquark. (…) Drosihn packt ein ganzes Füllhorn von Marinaden auf den Tisch, um dem Eiweißlieferanten etwas Pep zu geben.« (Rainer Balcerowiak in Junge Welt)